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Rennbericht VLN Lauf 7: Opel 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen

Nachgereicht: Rennbericht VLN Lauf 7

 

Samstag, den 23.08.2014

 

Das Saisonhighlight der VLN Langstreckenmeisterschaft stand an, das 6 Stunden Rennen. Eine enorme konditinelle Herausforderung vor allem für jene Teams, die mit nur 2 Fahrern an den Start gingen, so wie wir.

 

Weitaus wichtiger sollte allerdings der Einfluss des Wetters in der Eifel werden.


Nach erfolgten Abnhamen und der Fahrerbesprechung nebst kostenlosen Currywürsten im Fahrerlager am Freitag ging es am Samstagmorgen wie gewohnt um 7 Uhr mit dem Briefing des Teams los.

Jeder schaute natürlich mit einem Auge auf den Himmel, denn es hatte Nachts noch geregnet und die Strecke war teilweise noch nass oder feucht.

 

Wie seit VLN 6 eingeführt öffnete die Boxengasse um 8:20 Uhr und das Qualifying begann um 8:30 Uhr.

Als erstes fuhr Kevin Hönscheid auf die Strecke, jedoch waren bei den schwierigen Streckenbedingungen noch keine guten Zeiten möglich, also entschieden wir uns nach absolvierten Pflichtrunden erstmal wieder
die Box anzusteuern und einen Fahrerwechsel auf Wolfgang Hönscheid durchzuführen. Nach kurzer Wartezeit wurde er auf die nun bessere Strecke geschickt, allerdings sorgten viele Abflüge für entsprechende Gelb und Doppelgelbphasen. Ein erneutes rausfahren mit neuen Reifen wurde durch einen Abbruch des Trainings kurz vor Schluss vereitelt und wir mussten uns mit dem 5. Startplatz abfinden.

 

12:07 Uhr: Rennstart

 

Das Rennen wurde für uns freigegeben, doch Wolfgang, welcher den Startstint übernahm, klagte schon während der Einführungsrunde über starke Vibrationen
im ganzen Fahrzeug. Nach durchgehen der Checklisten konnten keine Ablaufmängel seitens der Box festgestellt werden und somit musste
er damit auf der Strecke irgendwie zurecht kommen. Zu allem überfluss äußerten sich weitere Fahrdynamische Mängel im Bereich 150 km/h +.
Ein immer wieder extrem unruhiges und springendes Heck machten schnelle Zeiten unmöglich und kosteten jede Runde enorm viel Zeit.
Nach 7 Runden stand der erste Boxenstop an und Wolgang übergab an seinen Sohn Kevin. Der Reifensatz wurde nur schnell auf einen vielleicht falschen Luftdruck geprüft, welcher aber perfekt war, und dass Auto wurde nach erfolgtem Tankvorgang wieder auf die Strecke entlassen.
Es dauerte keine halbe Runde und auch Kevin sendete den Funkspruch, das dieser Radsatz unfahrbar sei. "Vibrationen kann man ja ignorieren, ein unruhiges
Heck mitten in der Fuchsröhre oder am Schwedenkreuz ist aber überhaupt nicht lustig", so Kevin.

 

Es sollte aber nun nicht lange dauern und der Himmel öffnete Stellenweise seine Pforten, und das ist mit Slicks bei stehendem Wasser ungefähr wie mit Ballerinas auf Glatteis. Sobald die Temperatur aus den Reifen entwichen ist rollt man nur noch auf gut Glück in die nächste Ecke und hofft auf eine Lenkbewegung seitens des Autos.

Dies ist für Kevin die absolut erste Erfahrung im Regen, und es hieß erstmal einfach das Auto auf der Strecke halten, was vielen anderen auf der Strecke nicht gelang und man einen nach dem anderen Richtung Leitplanke rutschen sah.

Nach 2 Runden im Regen mit Slicks entschied der Fahrer auf Regenreifen zu wechseln, was zumindest für die nächsten 1 1/2 Runden richtig war
um das Risiko eines Abflugs zu minimieren. Als sich dann langsam wieder eine trockene Linie ausbildete wechselten wir wieder auf
den Trockenreifen, doch als es eine halbe Runde später wieder anfing zu Schütten entpuppte sich diese Entscheidung als absolut falsch
und nach 2 Runden rumrutschen auf Slicks ging es wieder auf die stark profilierte Variante des Pirelli Reifenangebots.
Die nächsten 6 Runden war Vollregen angesagt und immer noch Kevin Hönscheid am Steuer des GT86.
Nun war sichtliches Aufholen angesagt. Es gab nur wenige Fahrzeuge auf der Strecke die schneller waren und wir holten Klassenintern deutlich auf.
Nach den 2 "überflüssigen" Wechselstops auf Platz 7 zurückgefallen konnten wir nun Angreifen und kämpften uns bei extrem schlechten
Witterungsbedingungen wieder auf Platz 5 vor.

Nach aufhörendem Regen bildete sich nun erneut eine trockene Linie und der Himmel klarte auf.
Ein bisschen mit den Regenreifen haushalten hieß es nun, damit man am Ende ohne extra Tankstop durchfahren konnte.

Gesagt, getan.

Nach ca. 3 Stunden und 20 Minuten am Stück (!) übergab Kevin den GT an seinen Vater für den Endspurt auf Slicks, dieses mal allerdings
mit dem funktionierenden Reifensatz aus der Qualifikation.

Die nächsten Runden auf abtrocknender Strecke liefen ohne ungewollte Fahreinflüsse aus den Reifen ohne Probleme. Leider war der Abstand auf die
ersten 4 zu groß um diesen in der verbleibenden Zeit aufzuholen.
Einmal wollte die Eifel allerdings nochmal mit den Teilnehmern der VLN spielen und sandte eine gewaltige schwarze Wolke gen Nordschleife.
Mit nur noch 9:32 min auf der Rückwärts laufenden Uhr war klar, es würde die letzte Runde sein, und somit entschieden wir uns wie 99% des Feldes
gegen einen präventiven Wechsel auf Regenreifen, denn eine halbe Runde im Regen würde man auf Slicks wohl hinbekommen und der Wechsel lohnt nicht.
Und es begann nochmals wie aus Eimern an zu Schütten.

Da aber der Führende kurz vor Ablauf der Zeit noch über Start/Ziel fuhr mussten alle Fahrzeuge eine Extrarunde absolvieren, was bedeutete das die schwarz/weiß
karierte Flagge erst ab 6:08 Stunden Renndistanz geschwenk wurde. Und das mit fast allen Fahrzeugen auf Slicks bei strömendem Regen.
Die Teilnehmer hielten teilweise vor dem Start/Ziel Häuschen an um den Mann mit der Flagge zu suchen um dann festzustellen das noch eine weitere Runde gefahren werden musste.
Dies sorgte dafür das die letzten Fahzeuge erst 20 Minuten nach eigentlichem Rennende überdie Ziellinie schwammen, wenn sie die Extrarunde ohne Leitplankenkontakt überlebten oder nicht aufgrund von Treibstoffmangel stehen blieben.

 

Auch wir schafften es schlussendlich auf Platz 5 über die Ziellinie und freuten uns über eine Ankunft an einem Stück.

 

Wir haben an diesem Rennwochenende eine Menge gelernt und sind deshalb guter Dinge für die nächsten 3 Läufe der VLN 2014.
Vor allem für die Boxenmannschaft war dies ein lehrreicher Samstag, und die Radwechsel wurden mit immer besser werdender Routine gemeistert.


In einer Randnotiz wäre vielleicht der wahrscheinliche Grund für den schlechten Reifensatz zu erwähnen; Diesen haben wir direkt an der Strecke von Pirelli aufziehen lassen. Wir haben die Räder nach dem Rennen bei uns analysiert.
Keine Karkassenschäden, keine Höhen- oder Seitenschläge. Am Reifen selbst lag es also offenbar nicht. Die 10 - 30 Gramm statische und bis über 50 Gramm dynamische Unwucht (PRO RAD!) sind allerdings ein unwiederlegbarer Grund
für schlecht gewuchtete Räder und sind ziemlich wahrscheinlich die Ursache für das unruhige Fahrverhalten. Wir haben die Räder nun wie gewohnt selbst gewuchtet und testen diese im Qualifying von VLN 8, dann wissen wir ob es wirklich daran lag, bis dahin ist es nur eine unbewiesene Unterstellung, die Unwucht ist allerdings trotzdem bei vernünftiger Arbeit nicht zu entschuldigen.

 

Das nächste Rennen, der 46. ADAC Barbarossapreis, findet am Samstag, den 13.09.2014 statt.

 

Wie immer findet Ihr uns in Box Nummer 17.

 

Wir freuen uns auf euren Besuch an der Rennstrecke!

 

Euer WH-Motorsport Racing Team.

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